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Oßmannstedt

Wielandgut Oßmannstedt

Anzahl der Einwohner - 1252 (Stand 31.12.2020)
Grundfläche - 1650 Hektar
Grundfläche bebaut - 102,4 Hektar

 

DAS ÜBER TAUSENDJÄHRIGE OSSMANNSTEDT KANN AUF EINE BEWEGTE GESCHICHTE ZURÜCKBLICKEN.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes ist mit einer Urkunde aus dem Jahre 956 belegt, die besagt, dass König Otto I. seine Besitzungen in Azmenstete und Libenstete (Oßmannstedt und Liebstedt) dem Kloster Quedlinburg übergibt.

Aber schon lange vor der ersten urkundlichen Erwähnung erlangt der Ort Bedeutung durch einen vorhandenen Adelssitz und eine hochadlige Ostgotin, die in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts
am Oßmannstedter Adelshof lebte; vermutlich als Unterpfand des in dieser Zeit geschlossenen thüringisch-ostgotischen Bündnisses. In ihrem Grab in unmittelbarer Ortsnähe fand man als Beigabe eine goldene Gewandspange in Form eines stilisierten Adlers, eine sog. Adlerfibel.

Mit dem Hof ist ein Thingstuhl verbunden. Der Thingelplatz/Thingelstuhl ist deutlich älter als der Adelshof. Thingelplätze stammen aus altgermanischer Zeit und wurden in der Übergangsphase zum Frühfeudalismus häufig Sitze der sich herausbildenden Feudalgewalten, welche allmählich die Beratungs- und Gerichtshoheit des Things übernahmen.

Bis 1820 ist das Dorf Gerichtsstandort, zuletzt in Gestalt der Fürstlich-Sächsisch- Weimarischen Gerichte zu Oßmannstedt.
Der Ort ist im ausgehenden Frühmittelalter von so großer Bedeutung, dass im Schutz seiner Burg und ihres Herrn die erste Kirche der Gegend errichtet wird, eine Urkirche. Von hier aus entsteht das Pfarreinetz der ganzen Umgebung mit Pfarreien und Kirchen in Apolda, Isserstedt, Kapellendorf, Liebstedt, Mattstedt, Niederroßla Oberroßla, Pfiffelbach, Schwabsdorf, Sulzbach, Wersdorf und Zottelstedt. Die mittelalterliche Kirche war vermutlich weitaus größer als die ab 1610 in der heutigen Gestalt entstandene Dorfkirche.

Die Herren des Ortes wechselten über die Jahrhunderte mehrfach. Zu nennen wären neben dem Kloster Quedlinburg das Kloster Pforta, der Servitenorden, die Herren von Harras und die freiherrliche Familie von Marschall.

1756 übernimmt der ehemalige kursächsische Diplomat, Politiker und Historiker Graf Heinrich von Bünau das Rittergut. Bis zu seinem Tode 1762 lässt er am Westrand des Dorfes
zwischen der Allee nach Weimar und einem Ilmbogen eine der letzten Rokokoanlagen in Deutschland errichten.

Von 1797-1803 war das Gut im Besitz des Philosophen, Dichters und Weimarer Prinzenerziehers Christoph Martin Wieland, der auch den zugehörigen Landschaftspark anlegte.
Wie die anderen Herrschaftssitze um Weimar wurde nun auch das Oßmannstedter Gut zu einem Zentrum des literarischen Lebens der deutschen Klassik.

An der Westseite des Parkes wurde Wieland auch begraben, neben seiner Frau Anna Dorothea und Sophie Brentano. Eng verknüpft mit dem Namen Oßmannstedt ist auch die Bienenzucht.

1886 wird Ferdinand Gerstung Ortspfarrer in Oßmannstedt. Einen Großteil seiner Freizeit widmete er der Bienenforschung und –zucht. Schließlich gründete er in Oßmannstedt eine Fabrik für Bienenzuchtgeräte.

 

Alles zu Oßmannstedt erfahren Sie auf der eigenen Präsentation der Ortschaft im Internet unter www.ossmannstedt.info 

 

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Kontakt

Wielandstraße 15
99510 Ilmtal-Weinstraße OT Oßmannstedt

(036462) 929840 nur zur Sprechzeit

Öffnungszeiten

Dienstag: 17.00 - 18.00 Uhr